Michael Weimer

Am 27.12.2024 bin ich mit der Bahn von Bad Mergentheim nach Osterburken gefahren. Die Abfahrt sollte um 07:35 Uhr stattfinden. Schon bei meiner Ankunft am Bahnhof fiel mir auf, dass der Bahnsteig nicht gestreut war. Es war extrem glatt, und ich dachte mir: „Ob das heute gut geht?“ Leider sollte ich recht behalten, es ging so gut wie gar nichts.

In Lauda war ein Umstieg mit einer geplanten Zeit von sechs Minuten vorgesehen. Für manche mag das sportlich sein, aber bei den kurzen Wegen am Bahnhof hätte es eigentlich machbar sein müssen. Allerdings stellte ich schon in Bad Mergentheim fest, dass der Zug nicht pünktlich abfuhr. Über die App erhielt ich zwei Minuten nach der geplanten Abfahrtszeit die Information, dass der Zug acht Minuten Verspätung habe. Eine Durchsage am Bahnhof kam erst deutlich später. Die Verspätung hielt der Zug dann auch konsequent ein, sodass ich den Anschlusszug in Lauda verpasste.

Die Rückfahrt von Osterburken nach Bad Mergentheim war ebenfalls problematisch. Die App schlug mir immer wieder Verbindungen über den Schienenersatzverkehr (Bus) vor, obwohl es parallel dazu Zugverbindungen gab. Da ich keine Lust hatte, mit dem Bus zu fahren, plante ich meine Route selbst. Ich entschied mich für eine Verbindung mit 20 Minuten Umstiegszeit und das war eine gute Entscheidung. Andernfalls hätte ich den Anschluss erneut verpasst.

Es stellt sich die Frage, warum die Westfrankenbahn überhaupt einen Schienenersatzverkehr anbietet, wenn es parallel funktionierende Zugverbindungen gibt. Ich persönlich bevorzuge ganz klar die Bahn und möchte keinen Bus fahren.