Erfahrungsberichte von Bahnkunden

Verspätungen und Zugausfälle auf der Tauberbahn haben sich in letzter Zeit sehr stark vermehrt. Mit Erlebnisberichten von Zugreisenden will die Initiative Pro Tauberbahn die Bahn keineswegs schlechtreden, sondern die Verantwortlichen dazu bewegen, die Qualitätsmängel zu beseitigen. Mit einem Webformular können Sie uns Ihre persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen mitteilen. Wir werden sie hier veröffentlichen, sofern sie nicht rechtswidrig oder beleidigend sind.

Oliver Roßmüller

Gestern am späten Nachmittag haben sich auch wieder - trotz Zweistundentakt und ohne Zugkreuzungen in Stadtprozelten wie an Werktagen - Verspätungen aufgeschaukelt. Folge: der Zug aus Wertheim kommend wurde in Gamburg festgehalten, um die eigentlich in Tauberbischofsheim vorgesehene Zugkreuzung nach Gamburg zu verlegen. Ich vermute, dass der Zulauf auf Lauda ursprünglich pünktlich war. Zumindest sagten das zuvor das Fahrgastinformationssystem und die DB App. Durch diese Maßnahme wächst die Verspätung zwangsläufig mindestens auf zwanzig Minuten an. Die Westfrankenbahn wertet die Anschlüsse in Aschaffenburg halt höher als in Lauda. Das habe ich der NVBW gegenüber bereits in der Vergangenheit reklamiert. Geschehen ist nichts.

Marc Müller

Heute bin ich mit der Westfrankenbahn von Stadtprozelten nach Wallhausen gefahren. Es fing schon mit einer Verspätung von knapp 15 Minuten an. Weitere Minuten kamen durch ein Türproblem dazu. In Tauberbischofsheim übertrug sich diese Verspätung auf den Gegenzug. Mein Zug verlor wegen der geplanten Standzeit etwa 3 Minuten. In Lauda wurden alle Anschlüsse (zur RB85 und zum RE8) verpasst und mein Zug verlor weitere rund 7 Minuten. In Bad Mergentheim verlor er weitere rund 8 Minuten. Da die Haltausfälle Igersheim, Markelsheim und Elpersheim und die dafür vorhandene lange Standzeit in Bad Mergentheim die Verspätung auffängt ist der Zug wieder pünktlich. Offiziell ist damit wohl alles bestens und in Ordnung - genau das möchte man wohl so erreichen. Als nächstes kommt ein Mitarbeiter der NVBW und befragt die Fahrgäste nach ihrer Zufriedenheit mit der Westfrankenbahn, also mit deren Leistung und Qualität. Ich antworte darauf, dass ich gar nicht zufrieden sei, allein schon deswegen, was man sich hier insbesondere in den letzten Monaten geleistet hat. Damit war die Umfrage mit mir beendet. Sie wurde vermutlich nicht erfasst.

Julian Izaguirre

Gestern (19.01.25) stand ich um 20 Uhr in Lauda am Bahnhof. Etwa 30 Personen warteten mit mir auf den SEV in Richtung Bad Mergentheim, geplant um 20:11 Uhr. Kurz: Der Bus kam nicht. Bei minus 3 Grad. Ohne Fahrgastinformation, weil die Busse nicht mit dem Echtzeitinformationssystem ausgestattet sind. Ohne Kundenhotline o.ä.
Nach 20:30 Uhr fingen die ersten Fahrgäste an abzuwandern, Bekannte anzurufen oder sich Taxis zu besorgen. Einige der enttäuschten Fahrgäste waren Kurgäste aus Bad Mergentheim - welches Bild gibt das ab?
Es geht mir gar nicht um den einzelnen Vorfall, sondern um die Tatsache, dass die letzten Jahre immer wieder Zugausfälle und SEV auf der Tauberbahn eher die Regel als die Ausnahme sind. Ab nachmittags fahren zwischen Lauda und Crailsheim keine Züge mehr - und diese Maßnahmen werden dann in "Salamischeibentaktik" immer weiter verlängert. Der SEV braucht dann etwa die doppelte Fahrzeit, Anschlüsse werden nicht erreicht etc. Warum ist die Westfrankenbahn nicht in der Lage, einen stabilen und zuverlässigen SPNV zu leisten?

Oliver Roßmüller

Die Reisendenwegweisung war chaotisch als ich den Bus um 17:25 von Bad Mergentheim Bhf. nach Lauda genommen habe. Die dynamische Abfahrtsanzeige hat weder angezeigt, ob die schlecht gekennzeichneten Busse pünktlich sind, noch von welchem der vielen Bussteige sie abfahren. Für die vielen ortsfremden Fahrgäste ist das äußerst chaotisch und die ausländischen Fahrer können nicht einmal Fragen nach den Zwischenhalten beantworten. Hier sieht man die Überforderung oder Gleichgültig der Organisatoren.

Michael Weimer

Am 27.12.2024 bin ich mit der Bahn von Bad Mergentheim nach Osterburken gefahren. Die Abfahrt sollte um 07:35 Uhr stattfinden. Schon bei meiner Ankunft am Bahnhof fiel mir auf, dass der Bahnsteig nicht gestreut war. Es war extrem glatt, und ich dachte mir: „Ob das heute gut geht?“ Leider sollte ich recht behalten, es ging so gut wie gar nichts.

In Lauda war ein Umstieg mit einer geplanten Zeit von sechs Minuten vorgesehen. Für manche mag das sportlich sein, aber bei den kurzen Wegen am Bahnhof hätte es eigentlich machbar sein müssen. Allerdings stellte ich schon in Bad Mergentheim fest, dass der Zug nicht pünktlich abfuhr. Über die App erhielt ich zwei Minuten nach der geplanten Abfahrtszeit die Information, dass der Zug acht Minuten Verspätung habe. Eine Durchsage am Bahnhof kam erst deutlich später. Die Verspätung hielt der Zug dann auch konsequent ein, sodass ich den Anschlusszug in Lauda verpasste.

Die Rückfahrt von Osterburken nach Bad Mergentheim war ebenfalls problematisch. Die App schlug mir immer wieder Verbindungen über den Schienenersatzverkehr (Bus) vor, obwohl es parallel dazu Zugverbindungen gab. Da ich keine Lust hatte, mit dem Bus zu fahren, plante ich meine Route selbst. Ich entschied mich für eine Verbindung mit 20 Minuten Umstiegszeit und das war eine gute Entscheidung. Andernfalls hätte ich den Anschluss erneut verpasst.

Es stellt sich die Frage, warum die Westfrankenbahn überhaupt einen Schienenersatzverkehr anbietet, wenn es parallel funktionierende Zugverbindungen gibt. Ich persönlich bevorzuge ganz klar die Bahn und möchte keinen Bus fahren.

Marc Müller

Ich kann die Haltestelle des Schienenersatzverkehrs in Wallhausen beobachten. Heute kam der Bus Richtung Weikersheim um 15:50 Uhr. Der folgende um 16:50 Uhr kam nicht, der nächste um 17:50 Uhr mit 30 Minuten Verspätung. Der Bus um 18:50 Uhr hatte 10 Minuten Verspätung.

Marc Müller

Der Ersatzbus, der laut DB Navigator heute um 16:50 Uhr von Wallhausen nach Weikersheim fahren sollte, ist nicht gekommen, ebensowenig derjenige, der um 18:50 Uhr fahren sollte.

Martin Kunhäuser

Mit diesem Beschwerdeschreiben wandte sich Martin Kunhäuser an die Westfrankenban:

Sehr geehrte Damen und Herren,

unfreiwillig wollte ich heute Nachmittag [Anm.: 23.12.] Kunde Ihres SEV Crailsheim - Weikersheim werden. Ich hatte meine Reise ursprünglich mit dem letzten Zug um 14:33 Uhr ab Crailsheim geplant, diesen aber wegen Problemen beim Averio RE 90 nicht erreicht. Der Bus um 15:34 Uhr ist nicht gekommen, daraufhin kontaktierte ich den WFB Kundendialog. Auch um 16:34 Uhr kam kein Bus, ebenso der ankommende Bus um 17:26 Uhr und auch um 17:34 Uhr ab sind nicht gefahren. Insgesamt telefonierte ich viermal mit der Hotline, mir wurde immer freundlich, bemüht geantwortet! Um 17:46 Uhr wurde mir mitgeteilt, dass man Taxi fahren solle in Fahrgemeinschaften und die Belege einreichen. OK - ich hatte zwischenzeitlich eine Lösung gefunden, da es bei Bekannten noch einen Sitzplatz im privaten PKW in RIchtung Heimat gab. Ich stand von der Planabfahrt um 15:34 Uhr bis 17:46 Uhr also 132 min bei ca. 1°C auf dem nicht wettergeschützten Bussteig 7 am ZOB Crailsheim, zwischenzeitlich setzte dann auch Regen ein...... Am Bahnhof in Crailsheim konnte die im Service tätige Dame auch nicht helfen, da dies alles über eine andere Firma = WFB läuft. Eine Bescheinigung, dass der Bus nicht kam, kann Sie auch nicht ausstellen. Bitte erklären Sie mir kurz und richtig, was da heute los war.

Melanie Luksch

Mein Sohn hat sowohl am 30., als auch am 31. Dezember jeweils um 18:28 Uhr erfolglos in Niederstetten am Bahnhof auf den in der Fahrplanauskunft angegebenen Schienenersatzverkehr-Bus Richtung Weikersheim gewartet.

Jessica Hirschbühl

Am 26.12. bin ich in Markelsheim um 18:13 Uhr in den SEV-Bus eingestiegen. Die Fahrerin hat den Halt in Bad Mergentheim einfach ausgelassen. Sie versteht kein Wort Deutsch und wusste offenbar nicht mal, dass sie da halten muss. Auf dem Rückweg mit einer anderen Fahrerin (ebenfalls nicht der deutschen Sprache mächtig) hat es auch nur geklappt, weil dann noch ein Mann mit im Bus war, der ihr anscheinend erklärt hat, wo sie hinfahren muss. Zuvor hatte sie mehreren Fahrgästen gegenüber verneint, dass sie nach Bad Mergentheim fährt.