Bahnübergänge verursachen Verspätungen und Anschlussverluste

In den Jahren 2013/14 wurde der Bahnhof in Tauberbischofsheim modernisiert. Reisende müssen seither den Bahnübergang Wellenbergstraße mitbenutzen, um vom einen zum anderen Bahnsteig und zu den Bussen zu gelangen.
Der Bahnhof Tauberbischofsheim ist zudem ein Kreuzungsbahnhof, an dem sich die Züge aus Lauda und nach Lauda begegnen. Der Bahnübergang wird zwischen der Einfahrt des Zuges aus Lauda und der Ausfahrt des Zuges nach Lauda geöffnet. Dafür wurden uns verschiedene Gründe genannt. Einerseits wolle man den Bahnkunden den Übergang über die Gleise ermöglichen, damit sie ihre weiterführenden Busse erreichen. Andererseits sollen dem Kfz-Verkehr keine längeren Wartezeiten zugemutet werden.
Problematisch daran ist, dass der Zug nach Lauda warten muss, bis der Bahnübergang wieder geschlossen ist, bevor er ausfahren kann. Dadurch handelt er sich Verspätungen ein, die in Lauda dazu führen, dass die Reisenden den mit 3 Minuten verhältnismäßig knappen Anschluss zum RE 8 nach Stuttgart verpassen. Bahnkunden mutet man damit eine Reisezeitverlängerung von bis zu einer Stunde zu, damit die Autofahrenden schneller weiterfahren können.
Es ginge besser

Wir vermuten, dass die Kombination des Gleisübergangs für die Bahnkunden mit dem Bahnübergang für den Kfz-Verkehr gewählt wurde, um Kosten zu sparen. Würde ein separater Gleisübergang für die Zugreisenden angelegt, könnte der Bahnübergang während der Zugkreuzung in Tauberbischofsheim geschlossen bleiben. Die Bahnkunden könnten die Gleise auch bei geschlossenem Bahnübergang überqueren. Dadurch würde sich die Ausfahrt des Zuges nach Lauda beschleunigen und der Fahrplan könnte eingehalten werden. Dies würde zudem bewirken, dass Fahrgäste nicht gefährlicher und verbotener Weise direkt über die Gleise gehen.
Alternativ könnten die Abfahrtszeiten der Busse etwas angepasst werden, so dass die Busanschlüsse von den Fahrgästen erreicht werden können, auch wenn sie auf das Öffnen des Bahnübergangs warten müssen.
Langsamfahrstelle wegen defektem Bahnübergang

Die kleine Stichstraße Am Höhberg in Tauberbischofsheim quert die Tauberbahn mit einem unbeschrankten Bahnübergang. Dieser ist bereits seit längerer Zeit defekt. Wenn ein Zug kommt muss er von einem Bahnmitarbeiter mit einer Absperrleine gesichert werden. Das bedingt eine Langsamfahrstelle für die Züge in beiden Richtungen, was zu Zugverspätungen führt. Auch dadurch wird in Lauda der RE 8 nach Stuttgart verpasst. Zusätzlich verlangsamt die Zugleitstelle in Lauda die Einfahrt in den Bahnhof Lauda, damit die Reisenden den vor ihrer Nase wegfahrenden Anschlusszug nicht mehr sehen.
Für die Initiativer Pro Tauberbahn ist schwer verständlich, weshalb dieser Bahnübergang mit hohem Personalaufwand im Mehrschichtbetrieb manuell gesichert wird, statt ihn zu reparieren.