Fahrgastzahlen steigen
Zur Erinnerung: Die Initiative "Frankenbahn für alle" hatte lange dagegen protestiert, dass die Regionalexpresszüge der Frankenbahn zwar durch die Orte Königshofen, Boxberg-Wölchingen, Eubigheim und Rosenberg fahren, aber nicht halten. Mit diesen Zughalten wären die Anschlüsse in Würzburg und Stuttgart nicht erreicht worden. Wegen des geringen Fahrgastpotentials hat sich das Land geweigert, zusätzliche Regionalbahnzüge zu bestellen, die auch in den Orten zwischen Lauda und Osterburken halten.
2019 kam es schließlich zu einer Vereinbarungen des Landes mit den Landkreisen Neckar-Odenwald und Main-Tauber für einen dreijährigen Probebetrieb einer Regionalbahn von Montag bis Freitag, an dem sich die Landkreise jedoch finanziell beteiligen mussten. Wenn in diesen drei Jahren 500 Personenkilometer (PKM) erreicht werden, so die Vereinbarung, wird die RB 85 dauerhaft auf Kosten des Landes bestellt.
Unglücklicher Weise fiel dieser Probebetrieb in die Coronazeit, in der die Fahrgastzahlen in den öffentlichen Verkehrsmitteln überall einbrachen. Deshalb wurde er um ein Jahr verlängert. Schließlich kamen die Vertragspartner überein, dass die RB 85 weitergeführt wird. Sollten 400 PKM erreicht werden halbieren sich die Zuschüsse der Landkreise, ab 500 PKM entfallen sie ganz.
In seiner Pressemitteilung vom 8. Oktober konnte der Main-Tauber-Kreis nun verkünden, dass die 400 PKM geschafft wurden. Die Initiative Pro Tauberbahn freut sich über diese Entwicklung. Sie ist ein Beleg dafür, dass es sich lohnt, das Zugangebot zu verbessern. Sie hofft, dass dies den Landkreis ermutigt, sich auch für Verbesserungen auf der Tauberbahn einzusetzen. Denn die ist als Zu- und Abbringer für die Frankenbahn wichtig. Je besser sie angenommen wird, umso schneller werden in der RB 85 die 500 PKM erreicht.