Probleme nur verschoben statt gelöst?
Zugausfälle auf der Madonnenland- statt auf der Tauberbahn
Zu wenige Zugverkehrssteuerer (Fahrdienstleiter) in den Stellwerken sind ein Grund für die vielen Zugausfälle, die in dem von der Westfrankenbahn (WFB) betriebenen Netz 11 seit Jahren auftreten. Auf den veralteten mechanischen Stellwerken neue Fahrdienstleiter auszubilden mache keinen Sinn mehr, so war zu hören, weil die Stellwerke in Kürze auf die elektronische Stellwerks- und Weichentechnik ESTW umgestellt werden. Die Westfrankenbahn betreibt daher Mängelverwaltung. Auf der Tauberbahn besetzt sie bis 6. September nur noch eine Schicht und bietet deshalb frühmorgens, nachmittags und abends nur einen Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen an.
Zu unserer großen Freude hat Denis Kollai, Geschäftsführer der Westfrankenbahn, bei unserer Veranstaltung vom 26. Juli in Bad Mergentheim erklärt, dass auf der Tauberbahn - mit Ausnahme einzelner Sonntage - ab 9. September wieder der normale Fahrplan gefahren wird.
Getrübt wird unsere Freude allerdings dadurch, dass die WFB ab 9. September Züge auf der ebenfalls von ihr betriebenen Madonnenlandbahn Miltenberg - Seckach ausfallen lässt und durch SEV ersetzt. Das lässt vermuten, dass die WFB ihr Personaldefizit nur von der einen auf die andere Strecke verschiebt, statt es zu beheben. Ist diese Problemverschiebung eventuell das Ergebnis unserer Aktivitäten und des Drucks, den wir damit auf die WFB ausgeübt haben? Wir möchten klarstellen, dass wir keinesfalls wollen, dass andere Strecken schlechter bedient werden, um die Tauberbahn regulär fahren zu lassen. Unser Ziel ist ein normaler Zugverkehr auf allen Stecken im Netz 11.